SELBSTHEILUNGSKRÄFTE
In der Osteopathie geht man davon aus, dass Symptomen oder Gesundheitsstörungen sogenannte Somatische Dysfunktionen zugrunde liegen. Grundsätzlich ist der Mensch – wie jedes biologische System – ständig Funktionsstörungen ausgesetzt. Idealerweise ist aber ein biologisches System – im Gegensatz zu technischen Systemen – in der Lage, sich selbst zu helfen, zu heilen. Diese Selbstheilung zielt sowohl auf strukturelle Erkrankungen (z.B. bakterielle Entzündungen oder Verletzungen) als auch auf Funktionsstörungen. Das Ziel jedweder Patientenbehandlung kann nur die Unterstützung und Förderung dieser Selbstheilungsprogramme sein.
Wenn in der Schulmedizin z.B. eine bakterielle Infektion mit Antibiotika oder ein Knochenbruch mit einer entsprechenden Operation oder Ruhigstellung behandelt wird, sind diese Maßnahmen nur eine Unterstützung der körpereigenen Heilung.
Das Gleiche gilt nun auch für die Funktionstörungen. Auch hier analysiert der Osteopathische Arzt zunächst die verschiedenen Funktionsstörungen in ihren jeweiligen Körpersystemen (parietal, viszeral, kraniosakral) inklusive immer vorhandener Verkettungen untereinander. Diese behandelt er mit den unterschiedlichsten Techniken und eröffnet somit dem biologischen System Mensch die Möglichkeit, seine Selbstheilungsprozesse zu aktivieren.