WINKELFEHLSICHTIGKEIT – ASSOZIIERTE HETEROPHORIE
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilsversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den bereich der Wirbelsäule, z-B. beim chronischen Schmerzsyndrom der Wirbelsäule, geht die Bundesärztekammer in der Regel von der Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Dt. Ärzteblatt 2009, S. 2325 ff.). Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.
Typische Symptome der sogenannten Hirnstamm-Irritations-Syndroms (n.v. Heymann), also Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Hörstörungen, aber auch Leistungsverlust, rasche Ermüdbarkeit, Unruhe, vor allem aber auch Funktionsstörungen der Kopfgelenke und des gesamten statischen Halteapparates können auf eine Störung des beidäugigen räumlichen Sehens zurückzuführen sein.
Bei der sogenannten Winkelfehlsichtigkeit oder – wissenschaftlich genauer – der assoziierten Heterophorie – liegt ein seitlicher Abbildungsfehler im Augenpaar bei beidäugigem Sehen vor. Unsere Augen werden, um ein Blickobjekt im Raum zu fixieren, von den Augenmuskeln auf das Objekt gelenkt. Die empfindliche Augenmuskulatur wird dazu von einer sehr komplizierten Nervenverschaltung geführt, die Muskulatur beider Augen sollte dabei möglichst in einem energiesparenden Spannungs- und Kräftegleichgewicht stehen. Wenn es den Augen hierbei nicht gelingt, ein deckungsgleiches Bild auf die Netzhäute zu projizieren, müssen einzelne Muskelgruppen der Augen Mehrarbeit leisten, um Doppelbilder zu vermeiden. Es kommt zu einem – permanenten – Spannungsungleichgewicht der Augenmuskulatur, was energetisch äußerst ungünstig im Sinne eines Dauer-Störfeldes sein kann.
Da bei bis zu 80% der Menschen ein solcher Bildanpassungsprozess nachgewiesen werden kann, handelt sich nicht um eine Augenkrankheit, sondern um eine dauerhaft erforderliche Kompensations- oder Korrekturarbeit. Unter ungünstigen Begleitumständen kann das bei Wenigen zu einer vegetativen und energetischen Entgleisung oder Dekompensation (nach Dr. Fortes) führen, in deren Folge dann die oben genannten Symptome auftreten.
Weist die osteopathische Untersuchung bei entsprechendem Beschwerdebild auf eine solche Winkelfehlsichtigkeit, so veranlassen wir bei qualifizierten Optikern bzw. Optometristen eine entsprechende Untersuchung (u.a. eine Meß- ind Korrektionsuntersuchung nach Dr. Haase – MKH), damit das Ausmaß der Winkelfehlsichtigkeit exakt bestimmt und entsprechende Maßnahmen, ggf. eine Korrektion durch eine prismatische Brille, eingeleitet werden.
Viele Augenärzte stehen einer solchen Korrektion kritisch gegenüber. Die Indikation zum Einsatz einer Prismenbrille besteht aus unserer Sicht immer dann, wenn das Ausgleichsverhalten der Augen- und Nackenmuskulatur zu hartnäckigen klinischen Beschwerden (s.o.) führt. Diese Sichtweise findet man auch bei Augenärzten, so daß dieses Thema kontrovers von Befürwortern und Gegnern der Prismenkorrektion diskutiert wird. Weitere Informationen findet man auch auf der Internetseite der Internationalen Vereinigung für Binokulares Sehen IVBS .
Augenerkrankungen jeglicher Art und klassische Fehlsichtigkeiten wie Kurz-, Weit- oder Stabsichtigkeit sowie offensichtliches „echtes“ Schielen müssen stets augenärztlich untersucht bzw. ausgeschlossen werden.
Für weitere Informationen verweisen wir auf die Links .