Muskuläre Störungen und Dysbalancen

MUSKULÄRE STÖRUNGEN UND DYBALANCEN

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilsversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den bereich der Wirbelsäule, z-B. beim chronischen Schmerzsyndrom der Wirbelsäule, geht die Bundesärztekammer in der Regel von der Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Dt. Ärzteblatt 2009, S. 2325 ff.). Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.

 

Schmerzen und Störungen in der Muskulatur müssen zunächst auf organische Erkrankungen der Muskeln selbst, z.B. rheumatische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder die Muskulatur betreffende genetische Erkrankungen untersucht werden. Ist dies auszuschließen, so ist von Funktionsstörungen der Muskulatur auszugehen.

 

Sehr häufig treffen wir auf eine generelle Schwäche der Muskelkraft, die alters- und entwicklungsbedingt, oft aber einfach auf mangelnden Gebrauch zurückzuführen ist. Dies trifft keinesfalls alle Muskeln gleichzeitig, sondern bestimmte Muskelgruppen schneller als andere. Es resultieren typische Balancestörungen, die gerade im Bereich der Wirbelsäule zu erheblichen Haltungs- und Stabilitätsproblemen führen. Die statische Aufrichtung des Menschen in die Senkrechte auf zwei Beinen stellt eine permanente Herausforderung an die statisch aufrichtende Muskulatur des Rückens dar. Defizite hier führen zu nachhaltigen Schmerzen und Bewegungsstörungen in der Wirbelsäule. Es kommt zu ungünstigen Lastverteilungen, was massive Bandscheibenveränderungen nach sich ziehen kann. Zusätzlich zu den Haltungsveränderungen kommt es zu einer automatischen Ersatzaktivierung von Bewegungsmuskeln, die aufgrund ihrer Struktur und Energieversorgung nicht für statische Haltearbeiten ausgelegt sind, deswegen chronisch überfordert sind und mit einer schmerzhaften Verkrampfung reagieren.

 

Die Behandlung dieser Beschwerden beginnt mit einer  Untersuchung und ggf. der Lösung einzelner muskulärer Verspannungen. Wesentlich ist aber der gezielte Kraftaufbau der statischen Haltemuskulatur durch geeigneten maßvollen Sport und ein ergänzendes Bewegungsprogramm. Hier werden Sie von uns entsprechend sachkundig beraten.

 

Neben diesen eher generellen Muskelproblemen haben wir es in der osteopathischen Sprechstunde regelmäßig auch mit Spannungs- und Balancestörungen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen am ganzen Körper zu tun. Dies führt zu erheblichen Schmerzen und Funktionsstörungen der überspannten Bewegungssegmente und Gelenke. Da die Muskulatur des Menschen jedoch über das einzelne Segment hinaus über die Sehnen und die Faszien  (das sind die Muskelhüllen) in zum Teil langen Ketten miteinander verknüpft sind (vgl. das sogenannte Tensegrity-Modell), können Spannungsstörungen in einzelnen Muskeln ganz massive Auswirkungen auch in weit entfernt vermutete Bereiche des Körpers haben. In der Behandlung dieser Muskelbalancestörungen muß auf diese Verkettungen besonders geachtet werden.

 

Die Behandlung von Balance- und Spannungsstörungen der Muskulatur ist ldeshalb in der osteopathischen Medizin ein zentrales Anliegen.