SYMPTOME UND IHRE BEDEUTUNG
Symptome sind die für den Patienten (und oft auch für den Arzt) wahrnehmbaren Zeichen einer Gesundheitsstörung. Diese Symptome können auf einen Schaden auf der Gewebeebene im Körper hinweisen, wir nennen das „Strukturstörungen“. Sie können aber auch auf einen Störung der Funktion des Körpers („Funktionsstörung“ oder „somatische Dysfunktion“) hinweisen. Oft treten diese Symptome an anderen Regionen des Körpers, also nicht am Ort der Funktionsstörung auf. Dies liegt in der intensiven Verschaltung und Verkettung der Funktionsbestandteile begründet. Solche Symptome bezeichnet der Osteopath gerne als „red flags“, also als rote Warnfähnchen. Sehr häufig finden sich auch Mischformen dieser verschiedenen Symptombedeutungen.
Es ist die Aufgabe des osteopathischen Arztes, diese Symptome zu erkennen und zu deuten, damit die zugrunde liegende Störung diagnostiziert und behandelt werden kann. Hierbei werden reine „Strukturstörungen“ in der Regel in den Kompetenzbereich der klassischen Schulmedizin fallen , „Funktionsstörungen“ in den Bereich der ärztlichen Osteopathie. Da viele Störungen jedoch aus Mischungen beider Bereiche bestehen, ist es vorteilhaft und geradezu unerlässlich, dass der Behandler beide Bereiche sicher und leitliniengerecht beherrscht. Hierin sehen wir die vordringliche Bedeutung des Berufsbildes des „Osteopathischen Arztes“.
Beispiel: ein Hüftgelenksverschleiß (Arthrose) zieht eine Bewegungseinschränkung des Gelenkes nach sich, es kann z.B. nicht mehr voll gestreckt werden. Der Patient geht darum in der betroffenen Hüfte stärker gebeugt als in der anderen, die Lendenwirbelsäule gleicht dieses durch eine stärkere Drehung zur Gegenseite aus, es kommt zu Rückenschmerzen (Funktionsstörung parallel zum Strukturschaden Arthrose).
Informationen über häufig in der osteopathischen Sprechstunde behandelte Symptome finden Sie hier.
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein
Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den Bereich der Wirbelsäule,
z.B. beim chronischen Schmerz-Syndrom der Wirbelsäule geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Deutsches Ärzteblatt 2009, Seite 2325 ff.) Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der Osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.