CMD-Craniomandibuläre Dysfunktion

CMD – CRANIOMANDIBULÄRE DYSFUNKTION

Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für den bereich der Wirbelsäule, z-B. beim chronischen Schmerzsyndrom der Wirbelsäule, geht die Bundesärztekammer in der Regel von der Wirksamkeit osteopathischer Behandlungen aus (Dt. Ärzteblatt 2009, S. 2325 ff.). Im Übrigen gibt es bislang keine Studien, die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der osteopathischen Medizin bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.

Typische Symptome des sogenannten Hirnstamm-Irritations-Syndroms (nach v. Heymann), also Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Hörstörungen, aber auch Leistungsverlust, rasche Ermüdbarkeit, Unruhe, vor allem aber auch Funktionsstörungen der Kopfgelenke und des gesamten statischen Halteapparates, die uns in der Osteopathiesprechstunde täglich begegnen, können auf einer Störung der Kiefergelenksfunktion fußen. Entscheidend ist hierbei eine sogenannte Bißlagenstörung, das ist eine Fehlpositionierung der Kiefergelenke mit erheblicher Spannungsbalancestörung der Kaumuskeln beim Zusammenbeißen der Zähne.

 

Die z.T. ausgeprägte Symptomatik wird im Wesentlichen auf die embryologisch bedingte engste Verknüpfung der Kiefer- mit den Kopfgelenken sowie auf die dabei bestehende z.T. massive Spannungsbalancestörung der Kaumuskulatur zurückgeführt.

 

Ist dieser Zusammenhang bei entsprechender Symptomatik im Rahmen der osteopathischen Untersuchung aufgedeckt, ist fast schon der wichtigste Schritt getan. Die Behandlung wird nun in engster Zusammenarbeit zwischen in dieser Arbeit erfahrenen Zahnärzten und uns ärztlichen Osteopathen eingeleitet. Kernstück der zahnärztlichen Arbeit ist hier die – auf der Basis der vorgefundenen Zähne – Anfertigung einer sogenannten „Myozentrikschiene“, einer meist nachts zu tragenden Aufbißschiene, die bei Aufbiß die Kiefergelenke in die Position bringt, in der die Kapselstrukturen der Gelenke, vor allem aber die Kaumuskulatur, in optimale (Ent-)spannungsbalance kommen (eben myo- also muskel-zentriert). Hierfür müssen die Zahnärzte empfindliche und aufwendigee Untersuchungwerkzeuge beherrschen, die ihnen diese optimale Position anzeigen.

 

Die Arbeit des osteopathischen Arztes nimmt diese Vorlage der eingestellten Kiefergelenke nun auf und setzt diese Balancierungsarbeit über die Kopfgelenke und Kaumuskulatur auf den gesamten Körper um. Diese Behandlung findet optimal zumindest in der ersten, sehr aktiven Phase in engem Wechsel und guter Kommunikation der Behandler statt, da das ganze Körpersystem sehr intensiv und zum Teil heftig schwankend auf die Therapie reagiert.

 

Von immens großer Bedeutung ist hierbei das gegenseitige fachliche Verständnis und der enge Austausch „über den Tellerrand“ hinaus zwischen Zahnarzt und osteopathischem Arzt.